Immer wieder werden wir mit der Frage konfrontiert, ob es Sinn macht, auf einem Gewässer wie der Isar oder auch dem Badeweiher in der Gretlmühle, mit einem Motorrettungsboot zu fahren. Diese Frage muss ganz klar mit "JA" beantwortet werden. Mit einem Motorrettungsboot hat man immer die Möglichkeit, z.B. bei einer Personensuche oder Sachbergung, Personal (z.B. Taucher) oder Material direkt und ohne Kraftaufwand an die entsprechende Rettungsstelle zu befördern. Gerade im Bereich der Isarauen ist es manchmal nur schwer oder gar nicht möglich, alle Stellen direkt über Land zu erreichen, welches eine schnelle Hilfe von Landseite dann komplett unmöglich macht. Besonderen Augenmerk legen wir, so es die Situation zulässt, auf den Umweltschutz. Es kann allerdings, wenn es sich aus Gründen einer Lebensrettungsmaßnahme nicht vermeiden lässt, durchaus in Naturschutz- Zonen eingefahren werden. Im normalen Übungs- und Ausbildungsbetrieb werden die Motorbootführer immer an den Naturschutz erinnert. So zum Beispiel zum Schutz der Uferanlagen und dort beheimateten Tieren: Sog und Wellenschlag vermeiden ! Oftmals müssen wir leider auch immer wieder Angler und Fischer bei der Ausübung Ihres Hobbies stören. So ist oft für die Betroffenen Personen nicht ersichtlich, ob wir uns in einem Einsatz befinden oder nicht, welches leider immer wieder zu Unmut führt. Jedoch ist es nicht immer möglich auf die Angler am Ufer Rücksicht zu nehmen, erfordern doch bestimmte Einsatzsituationen höchste Eile! Die Ausbildung zum Motorbootführer der Wasserwacht verläuft in großen Zügen nach den Vorgaben des DMYV (Deutscher Motor- und Yacht- Verband). Allerdings werden bei der Prüfung über die allgemeinen Kenntnisse hinaus auch fachspezifische Fragen zur Wasserrettung gestellt. Die Prüfung erfolgt in einem theoretischen und einem praktischen Teil, bei denen die Anwärter ihr Wissen und Können unter Beweis stellen sollen und müssen.